Um dein Ladengeschäft und deinen Onlineshop für die Zukunft zu rüsten und die richtigen Prioritäten zu setzen, ist die SWOT-Analyse eine gute Methode. Sie ermöglicht es, die aktuellen Stärken, Schwächen und weitere Aspekte deines Geschäfts herauszufiltern. Wir zeigen dir, wie du diese Methode Schritt für Schritt für dein Business anwendest, um sicher auf dem digitalen Markt von morgen zu handeln.

Doch was bedeutet SWOT überhaupt?

SWOT steht für vier Schritte, mit denen du das Potenzial deines Geschäfts einschätzen kannst. Daraus abgeleitet entsteht eine Strategie, die du speziell für deinen Bedarf (stationär oder online) anwenden kannst. Dafür betrachtest du deine:

  • Strengths (Stärken)
  • Weaknesses (Schwächen)
  • Opportunities (Chancen)
  • Threats (Risiken)

Die Idee klingt simpel. Für dich als Händler ist die Methode aber eine effektive Möglichkeit, deinen eigenen Laden sowie den dazugehörigen Onlineauftritt einzuschätzen. Vor dem Einstieg in den E-Commerce bieten diese Punkte gleichzeitig einen Leitfaden, um sich wirkungsvoll im Onlinehandel zu positionieren. Möchtest du dich im Onlinehandel weiterentwickeln und neue Plattformen wie Social Media und Marktplätze (wie etwa Amazon und eBay) mit einbinden? Auch dann kannst du mit SWOT die entsprechenden Szenarien durchspielen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du dein Business und das deiner Mitbewerber richtig analysierst.

Was sind deine Stärken und Schwächen?

Das klingt zunächst wie eine Frage aus einem Bewerbungsgespräch. Bei den Stärken und Schwächen geht es vor allem um interne Aspekte deines Ladengeschäfts und deiner Website. Keine Rolle spielen hierbei externe Faktoren wie etwa dein Kundenumfeld, die Lage deines Geschäfts oder Ähnliches.

Betrachte die aktuelle Situation: Wie viel Fachwissen bringt dein Team mit? Was sind deine persönlichen Hintergründe und wie setzt du sie ein? Welche Möglichkeiten bietet deine Website für Interessenten und Kunden?

Welche Chancen und Risiken gibt es?

Die externen Faktoren, Chancen und Risiken, beschäftigen sich dagegen mit den Aspekten, die du selbst nicht beeinflussen kannst. Welche Konkurrenz gibt es auf dem Markt, sowohl online als auch offline? Welchen Vorsprung haben diese Händler? Welche Entwicklungen und Trends gibt es in deiner Branche? Hier kannst du vielleicht schon deutliche Tendenzen entdecken.

Du kannst dir die Fragen auch angeordnet auf einem Zeitstrahl vorstellen. Die Stärken und Schwächen beschäftigen sich mit dem jetzigen Zustand. Mit der Frage nach Chancen und Risiken versuchst du, die Zukunftsperspektiven deines Business zu analysieren.

Checkliste: So gehst du deine SWOT-Analyse Schritt für Schritt an

Bevor du mit einer SWOT-Analyse startest, beachte folgende Punkte:

  • Erforsche das Umfeld: Als vielbeschäftigter Ladenbesitzer fehlt dir vielleicht die Zeit, eine ausführliche Umweltanalyse zu erstellen. Doch um wichtige externe Faktoren zu diskutieren, solltest du dich gründlich mit der Konkurrenz und deiner Branche beschäftigen.
  • Frage Bekannte oder Mitarbeiter: Je mehr Ideen, desto besser. Um einen genauen Eindruck deiner SWOTs zu bekommen, bieten sich auch die Beobachtungen von Bekannten an, die deine Produkte, dein Ladengeschäft und deinen Shop schon kennen. Vielleicht hast du auch Stammkunden, auf die du zugehst und nach ihrer Meinung fragen kannst. Wenn du bereits eine Plattform besitzt, auf der du Kundenbewertungen einsehen kannst, beziehe auch diese Eindrücke mit in deine Analyse ein.

Die ersten Schritte in der Analyse:

  1. Brainstorming zu deinen SWOTs: Unten findest du unseren Fragenkatalog. Vielleicht hast du schon erste Gedanken zu deinen SWOTs. Setze dort an und mache ein erstes Brainstorming, um alle deine Gedanken festzuhalten. Mehr ist mehr! Scheuen nicht vor langen Listen, im Ernstfall kannst du immer noch unwichtige Punkte löschen. In jedem Fall gilt: Sei fair und ehrlich zu dir selbst. Nicht erkannte Schwächen werden dir keinen Lösungsweg aufzeigen. Nutze stattdessen die Chance, mit SWOT eine neue Strategie zu entwickeln, die dich langfristig weiterbringt.
  2. Gönn dir eine Pause: Oft fallen einem manche Punkte im Laufe der nächsten Tage auf, oder du stolperst bei bestimmten Prozessen im Ladengeschäft darüber. Notiere  auch diese Faktoren!
  3. Leite deine Strategie ab: Wenn du glaubst, alle deine SWOTs ausführlich formuliert zu haben, überlege dir eine Strategie dazu. Wie kannst du Stärken und Chancen hervorheben und nutzen? Wie kannst du den Schwächen und Risiken entgegenwirken? Was sich zunächst wie ein theoretisches Konstrukt anhört, ist manchmal leichter umzusetzen, als man denkt. Stell dir zeitlich terminierte Ziele vor, die du anhand dieser Punkte ableitest. Die Strategie kannst du mit jedem Punkt von SWOT verknüpfen:
    • Stärken und Chancen: Hebe deine Stärken hervor, um deine Chancen zu maximieren
    • Stärken und Risiken: Nutze Stärken, um die Risiken zu begrenzen oder aufzuheben
    • Schwächen und Chancen: Verkleinere Schwächen, um deine Chancen zu vergrößern
    • Schwächen und Risiken: Reduziere Schwächen, um die Risiken zu verringern

Fange klein an, um dich an die neue Strategie zu gewöhnen. Ein Beispiel: Du erhältst besonders viele Nachfragen zu einem bestimmten Produkt, was dich in deinem Tagesgeschäft behindert. Passe die Produktbeschreibung hinsichtlich dieser Nachfragen an! Verringern sich die Nachfragen, konntest einer Schwäche erfolgreich entgegenwirken.

  1. Aktualisiere deine SWOTs. SWOTs sind Faktoren, die stets im Wandel sind. Das hängt sowohl von dir, deiner Strategie als auch der Umwelt ab. Nimm dir deshalb die Zeit, deine SWOTs wiederholt anzupassen und deine Strategie zu aktualisieren.

Fragen für deine SWOT-Analyse

Nutze unsere Fragenvorlage, um deine SWOTs ganz einfach herauszufiltern. Wir empfehlen dir, deine Gedanken in Stichpunkten zu notieren.

Stärken

  • Was sind die Vorteile deiner Produkte?
  • Bietest du Produkte an, die es in keinem anderen Shop gibt?
  • Welches Produkt ist besonders gewinnbringend?
  • Was zeichnet dich persönlich als Geschäftsinhaber aus?
  • Was bringst du als Geschäftsinhaber für Fachwissen mit?
  • Welches positive Feedback bekommst du von Kunden?
  • Hat dein Laden in deinem Umfeld einen guten Ruf?
  • Hast du bereits eine Website?
  • Was bringst du an Erfahrung in deinem Geschäftsgebiet mit?
  • Was macht dein Ladengeschäft so besonders?
  • Besitzt du Kontakte, die dir bereits für dein Geschäft weitergeholfen haben?
  • Hast du bereits Erfahrungen im Onlinehandel gesammelt?
  • Welche Hürden hast du mit deinem Ladengeschäft bereits bewältigt?
  • Wo kannst du sparen, um deinen Gewinn zu maximieren?

Schwächen

  • Was sind Dinge, die du weniger gut machst als andere?
  • Gibt es etwas, das dich an deinem Business stört?
  • Haben Käufer schon einmal etwas Negatives angemerkt?
  • Wo verlierst du Geld?
  • Wo fehlen dir Ressourcen?
  • Hast du in manchen Bereichen weniger Erfahrung?
  • Hast du schon einmal gravierende Fehler gemacht?
  • Hast du Ertragsschwierigkeiten bei bestimmten Produkten?
  • Fehlen deinem Personal Kenntnisse?
  • Hat deine Kundschaft Interessen, die du mit deinem Ladengeschäft nicht bedienen kannst?
  • Waren manche Produktbeschreibungen für die Kunden unklar?

Chancen

  • Welche Kundenbedürfnisse kannst du in Zukunft bedienen?
  • Welche Stärken siehst du in einer Onlinepräsenz für dein Geschäft?
  • Hast du die Möglichkeit, deine Ware weltweit zu vertreiben?
  • Welche externen Ressourcen kannst du nutzen, um auf die Wünsche der Käufer zu reagieren?
  • Welche Ziele kannst du in naher Zukunft erreichen?
  • Welche Nachteile haben Konkurrenten aus deiner Branche dir gegenüber?
  • Welche Trends gibt es in deinem Markt?
  • Wie kannst du dir zukünftige Entwicklungen zunutze machen?
  • Hast du die Möglichkeit, einen neuen Adressatenkreis mit anzusprechen, zum Beispiel eine andere Altersgruppe?

Risiken

  • Durch welche Aspekte ist deine Branche potenziell bedroht?
  • Welche Entwicklungen könnten deinem Geschäft gefährlich werden?
  • Was für Risiken siehst du persönlich in den nächsten drei Jahren?
  • Welchen Vorsprung hat deine Konkurrenz?
  • Hast du Produkte, die nur für eine kurze Zeitspanne verkauft werden, zum Beispiel Trendprodukte oder Saisonprodukte?
  • Bist du an andere Firmen gebunden, zum Beispiel an einen Zulieferer?
  • Kennst du Firmen in deinem unmittelbaren Umfeld, die bald in deine Branche einsteigen?
  • Welcher deiner Konkurrenten dominiert auf dem Markt?
  • Aus welchen Gründen ist dein Absatz nicht größer?

So holst du das Maximum aus deiner SWOT-Analyse

Hast du erst einmal einen tieferen Eindruck dieser vier Blickwinkel gewonnen, kannst du deine Umgebung und deine Position im Markt besser einschätzen. Wage auch einen Blick über den Tellerrand, um Vorteile und Nachteile deines stationären Geschäfts zu erkennen, denen du vielleicht noch nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt hast. Ganz wichtig ist: Sei nicht frustriert, wenn du Schwächen und Risiken entdeckst. Die SWOT-Analyse dient dazu, gerade diesen vermeintlich negativen Punkten entgegenzuwirken.

Oft hilft eine gut durchdachte Onlinepräsenz dabei, die Schwächen des stationären Handels auszugleichen. Das kann schon ein Eintrag bei Google My Business oder eine eigene Website sein. Auch, wenn du einen Onlineshop eröffnen möchtest, ist die SWOT-Analyse eine gute Möglichkeit, deine Strategie zu überdenken und zu optimieren. Andere wichtige Tipps für den Start in den Onlinehandel haben wir hier für dich zusammengefasst.

Wir hoffen, dass wir dir in diesem Artikel die SWOT-Analyse näher bringen konnten und du vielleicht schon eigene Ideen für deine neue Strategie hast. Wir wünschen dir viel Erfolg mit deinen Plänen im Online- und Offlinebusiness!

Du hast deinen Onlineshop eingerichtet, Produkte hochgeladen und Produktbeschreibungen verfasst? Herzlichen Glückwunsch, dann kannst du jetzt die ersten Bestellungen erhalten! Aber wie erreichst du die ersten Kunden am besten? Wir haben eine Liste mit 21 Tipps für dich zusammengestellt, wie du deinen Shop online und offline bekannt machen kannst.

Weiterlesen

Hast du dich und dein Unternehmen schon mal gegoogelt und einen Eintrag über deine Firma gefunden? Häufig erstellt Google automatische Einträge für Firmen, die jedoch nicht unbedingt aktuelle oder vollständige Informationen enthalten. Manchmal sind sogar falsche Informationen hinterlegt, zum Beispiel Öffnungszeiten, die nicht mit deinen übereinstimmen. Das könnte potenzielle Kundschaft verärgern und dazu führen, dass sie so schnell nicht wiederkommt. Um deine Online-Präsenz aktuell zu halten und zu verbessern, kannst du von einem Google Unternehmensprofil profitieren.

Store-Präsenz optimieren mit einem Google Unternehmensprofil

Google Unternehmensprofile sind eine Art Branchenverzeichnis, über das Unternehmer einen kostenlosen Eintrag zu ihrer Firma bei Google erstellen und bearbeiten können. Angaben wie die Adresse des Geschäfts, der Link zur Website, den Öffnungszeiten oder Informationen zu den angebotenen Leistungen oder Produkten können dort eingetragen werden. Dadurch gewinnt dein Geschäft schnell an Sichtbarkeit im Internet – dabei gilt: je vollständiger dein Profil, desto besser deine Auffindbarkeit. In diesem Hilfsartikel von Google erfährst du mehr darüber, wie du dein Ranking bei Google über deinen Eintrag beeinflusst. Einer der Vorteile des Eintrags für deine Kunden ist, dass sie die relevantesten Informationen zu deinem Geschäft sofort finden können. Hast du beispielsweise eine Telefonnummer hinterlegt, können Kunden direkt über den Google-Eintrag bei dir anrufen. So sparst du nicht nur Zeit bei der Suche nach relevanten Informationen, dein Unternehmen gewinnt durch die einfache Auffindbarkeit relevanter Angaben gleichzeitig an Vertrauenswürdigkeit. Dazu tragen auch Kundenbewertungen bei: Einer Capterra-Nutzerumfrage zufolge vertrauen Konsumenten den Bewertungen anderer Kunden sogar noch mehr als den Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Rufe deine Kunden beispielsweise dazu auf, dich bei Google zu bewerten, etwa per Newsletter, im persönlichen Gespräch im Geschäft oder über andere Marketing-Unterlagen. Wenn du deinen Eintrag mit allen relevanten Informationen gefüllt hast, erhältst über das Feld „Statistiken“ wichtige Informationen zum Verhalten deiner Kunden. Wurde dein Eintrag über die Google-Suche oder über Google Maps gefunden? Welche Aktionen wurden über den Eintrag ausgelöst? Wurden Anrufe getätigt oder wurde deine Website besucht? So hast du die Möglichkeit herauszufinden, was für deine Kunden wichtig ist, damit du deine Präsenz kontinuierlich optimieren kannst.

Gibt es bereits einen Eintrag zu deinem Unternehmen und du hast ihn nicht selbst erstellt, kannst du Anspruch darauf erheben. Wie genau das funktioniert, oder wie du deinen Brancheneintrag neu anlegst, erfährst du im Hilfeartikel zu Google Unternehmensprofilen.

Traffic im Laden erhöhen mit Google Maps und Local Ads

Der Brancheneintrag im Google Unternehmensprofil wird direkt verbunden mit dem Google-Maps-Service. Hast du die Adresse deines Ladengeschäfts im Eintrag hinterlegt, wird es auf Google Maps angezeigt. Der Vorteil der Verknüpfung beider Dienste: Auch in Google Maps können Nutzer neben der Adresse und Öffnungszeiten auch Fotos und Bewertungen sehen, und sogar bei dir im Geschäft anrufen, wenn du eine Telefonnummer hinterlegt hast. So wird ein stimmiges Nutzererlebnis über mobile und Desktop-Plattformen geschaffen – und gleichzeitig online und offline miteinander verbunden. Mithilfe ihres Smartphones können sich Nutzer direkt zu deinem Store führen lassen. Dafür ist das vollständige Google Unternehmensprofil hilfreich, aber auch die Integration von Google Maps auf deiner Website oder in deinem Onlineshop. Das erleichtert es Nutzern, sich direkt von deiner Website aus die Route zu deinem Store anzeigen zu lassen.

Eine weitere Möglichkeit, den Traffic in deinem Laden zu erhöhen, ist die Schaltung von Anzeigen, Local Ads genannt, die Google Nutzern auf Basis ihres Standorts anzeigt. Mit Google-Local-Ads kannst du mehr Kunden erreichen, die an lokalen Informationen interessiert sind, denn sie ist darauf ausgelegt, durch Werbung mehr Ladenbesuche zu erreichen. Anzeigen kannst du über deinen Google-Account schalten. Dazu wählst du deinen Geschäftsstandort, das Kampagnenbudget und gibst Informationen an, die in der Anzeige ausgespielt werden sollen, also die Anzeigen-Assets. Google macht sich maschinelles Lernen zunutze, um Anzeigengebote, -Platzierungen und Asset-Kombinationen automatisch zu optimieren. Anzeigen über Google Maps werden Nutzern angezeigt, die sich in der Nähe deines Standorts befinden oder dies planen. Wählst du Anzeigen über das Google Suchnetzwerk, werden diese bei Suchbegriffen ausgeliefert, die für dein Unternehmen und den entsprechenden Standort relevant sind. Über das Google Displaynetzwerk werden sie da ausgespielt, wo sie von möglichst vielen Nutzern gesehen werden.

Mehr Kundenbindung durch kontinuierliche Pflege

Neben der erhöhten Sichtbarkeit bei Google hat das Google Unternehmensprofil einen anderen schönen Effekt: mehr Kundenkontakt und Kundenbindung. Über dein Profil kannst du nicht nur Kundenbewertungen einsehen, auf sie reagieren und dir das Feedback zunutze machen. Dank der Möglichkeit, Beiträge zu erstellen, informierst du Verbraucher außerdem über Neuigkeiten, Produkte, Rabattaktionen oder Veranstaltungen. Mit einem Call-to-Action-Button animierst du Besucher zu weiteren Aktionen, die du wiederum auswerten kannst. So bekommst du ein besseres Gefühl dafür, für welche Beiträge sich deine Kunden am meisten interessieren.

Google My Business Post | instore-commerce.com

Die Aktualität deines Profils nutzt der Vertrauenswürdigkeit deines Unternehmens und der Beziehung zu deinen Kunden. Wenn du noch kein Google Unternehmensprofil erstellt hast, starte am besten noch heute und probiere die verschiedenen Funktionen aus.

Die Entscheidung für den eigenen Onlineshop ist getroffen, jetzt brauchst du nur noch den die perfekte Domain. Für die Wahl des Namens gibt es einige Faktoren, die es zu beachten gilt. Neben technischen Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, kann deine gewählte Domain auch für dein Marketing wichtig werden und sogar dein Ranking bei Google beeinflussen.

Welche Endung ist für mich die richtige?

Überlege dir im ersten Schritt, wer deine Zielgruppe ist und wen du mit deinem Angebot erreichen möchtest. Daraus kannst du ableiten, welche Endung für deine Domain die richtige ist: eine .de-Endung, wenn du in Deutschland verkaufen möchtest, eine .com-Endung für den internationalen Verkauf, und wenn du in einem anderen Land verkaufen möchtest, wählst du die länderspezifische Domain-Endung aus.

Hast du dich für eine .de-Endung entschieden, beachte folgende technische Voraussetzungen:

  • Eine Domain kann nur aus Zahlen, Bindestrichen und Buchstaben bestehen
  • Domains dürfen weder mit einem Bindestrich beginnen noch enden
  • An der dritten und vierten Stelle dürfen keine Bindestriche sein
  • Leerzeichen und Sonderzeichen werden bei Domains nicht akzeptiert
  • Groß- und Kleinschreibung spielen bei der Domain keine Rolle
  • Die Mindestlänge einer Domain ist ein Zeichen, die Höchstlänge 63 Zeichen

Solltest du darüber nachdenken, in Zukunft zu expandieren, kannst du deine Domain auch mit anderen Endungen sichern. Für ein Verkaufen in der DACH-Region bieten sich die Endungen .at und .ch an, auf internationaler Ebene die Endung .com.

Wie suche ich meinen Domain-Namen aus?

Im Optimalfall stimmen Domain-Name und der Name deines stationären Geschäfts bzw. deiner Marke überein, damit du vom Wiedererkennungseffekt profitierst. Deine Kunden finden deine Website leichter, was besonders dann vor Vorteil ist, wenn du deine Marketing-Aktivitäten auch auf Social Media ausweitest.

Grundsätzlich gibt es drei Arten von Domains: Marken-Domains, Keyword-Domains und eine Mischung aus beiden Arten. Marken-Domains bestehen aus dem Namen der Marke, für dich als stationären Händler also aus dem Namen deines Ladengeschäfts. Marken-Domains haben einen hohen Wiedererkennungswert, besonders bei etablierten Ladengeschäften, und stärken die Marke. Dabei sollte auf den Zusatz der Rechtsform des Unternehmens (bspw. GmbH, UG oder GbR) verzichtet werden. Für Kunden ist die Rechtsform in der Regel nicht relevant, und durch den Zusatz wird der Domain-Name nur unnötig verlängert.

Keyword-Domains bestehen aus für die jeweilige Branche oder für die jeweilige Produktkategorie relevante Keywords, also Suchbegriffen bzw. Stichworte, die in Suchmaschinen eingegeben werden. Im Online-Marketing sind Keywords von großer Bedeutung, da sie das Ranking bei Suchmaschinen wie Google oder Bing beeinflussen. Aus diesem Grund sind Keyword-Domains beliebt: Je nach dem Suchvolumen eines bestimmten Keywords können Keyword-Domains zur Auffindbarkeit in Suchmaschinen durch (potenzielle) Kunden beitragen. Ein anderer Vorteil von Keyword-Domains ist, dass Website-Besucher auf den ersten Blick verstehen, worum es auf der Seite geht bzw. welche Art von Produkten angeboten wird. Besonders bei Nischenprodukten bietet sich eine Keyword-Domain an. Solltest du eine Keyword-Domain favorisieren, ist es jedoch sinnvoll, den Namen deines stationären Geschäfts im Hinterkopf zu behalten. Weicht deine Domain zu stark von deinem Unternehmensnamen ab, versäumst du die Chance, vom Wiedererkennungseffekt zu profitieren. Ob du eine Marketing-Aktion mit einer Keyword-Domain planst oder aus Ranking-Gründen eine Keyword-Domain wählen möchtest – natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich zusätzlich zur Marken-Domain eine Keyword-Domain zu sichern und diese für spezielle Aktionen oder für die Einrichtung einer Weiterleitung zu nutzen. Ein Tipp für die Keyword-Domain: Suche testweise deinen gewünschten Domain-Namen ohne Domain-Endung bei Google. So findest du heraus, in welchem Umfeld dein Shop in der Suchmaschine angezeigt wird, wenn ein Nutzer nach deinem Shop-Namen sucht, und wer deine Mitbewerber im Online-Umfeld sind.

Als dritte Option kannst du auch eine Kombination aus beiden wählen: Zusätzlich zum Namen deiner Marke kannst du ein oder zwei relevante Keywords in der Domain nutzen. Somit garantiert deine Domain einen Wiedererkennungswert, gibt aber gleichzeitig Aufschluss über dein Angebot. Eine Mischung von Marken- und Keyword-Domain ist besonders dann sinnvoll, wenn dein Markenname nicht viel über dein Geschäft verrät oder du dein Geschäft erst vor Kurzem eröffnet hast.

Welche Fehler kann ich mit meinem Domain-Namen machen?

Das Wichtigste, das du bei der Wahl deiner Domain beachten musst, sind Copyright-Verletzungen. Wenn du gegen Copyright verstößt, können Abmahnungen und Geldstrafen auf dich zukommen. Eine gute Möglichkeit, dies zu vermeiden, ist es, auf Folgendes zu verzichten:

  • Markenrechtlich geschützte Zeichen
  • Namen anderer Firmen
  • Namen von Prominenten
  • Titel von Zeitschriften, Software, Filmen
  • Städtenamen und Kfz-Kennzeichen
  • Bezeichnungen von staatlichen Einrichtungen
  • Tippfehler-Domains (d. h. einzelne Buchstaben bekannter Domains werden weggelassen oder ausgetauscht).

Apropos Tippfehler: Überprüfe deinen Domain-Namen auf mögliche Fehler, die deine Onlineshop-Besucher beim Tippen machen könnten. Wenn der Name deines Onlineshops und deiner Domain häufig falsch geschrieben wird, sicherst du dir am besten auch gleich die Domain oder die Domains mit der alternativen Schreibweise und richtest eine Umleitung auf deinen Onlineshop ein. Rechtschreiblich schwierige Wörter findest du auf der Website von Duden oder auch auf der Website von korrekturen.de.

Um zu überprüfen, ob deine Wunsch-Domain gegen Markenrechte verstößt, kannst du in den Datenbanken des DPMA, des Deutschen Patent- und Markenamts, recherchieren. Tipps zur Recherche findest du auf der Website des DPMA. Auf der Seite findest du außerdem Links zu anderen Datenbanken, die dann relevant sind, wenn du dich für eine andere Endung als eine .de-Endung entschieden hast.

Wie sinnvoll sind Bindestriche, Zahlen und Umlaute?

Hast du eine sehr lange Domain gewählt oder dich für eine Mischung aus Marken- und Keyword-Domain entschieden, bietet es sich an, einen oder mehrere Bindestriche zu nutzen. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob die Variante mit oder ohne Bindestrich besser ist, kannst du bei freier Verfügbarkeit auch beide Domains erwerben und bei einer der beiden Seiten eine Umleitung auf die andere einrichten. Besonders wenn du dich für eine Domain mit Bindestrich entscheidest, bietet sich der Kauf beider Varianten an. So verhinderst du, dass die Konkurrenz oder Domainbroker die Version ohne Bindestrich kaufen. Domainbroker registrieren Domains, um sie im Anschluss teuer zu verkaufen. Grundsätzlich gilt, dass Domains ohne Bindestrich meistens besser zu merken sind, und auf mobilen Endgeräten müssen Nutzer nicht erst die Zeichenleiste aufrufen, um deine Domain einzutippen.

Zahlen im Domain-Namen können dazu führen, dass die URL nicht so leicht zu merken ist. Wer international verkaufen möchte, muss außerdem damit rechnen, dass es zu Verwirrungen kommen kann, wenn in der Domain Zahlen enthalten sind. Die Zahl 2 beispielsweise kann im Englischen als „to“, „two“ oder „too“ benutzt werden, wodurch das Fehlerpotenzial beim Eintippen erhöhter ist als bei anderen Domains. Sofern keine Zahl im Firmen- oder Markennamen enthalten ist, muss also gut abgewogen werden, wie sinnvoll eine Zahl in der Domain ist.

Denkst du darüber nach, Umlaute in deiner Domain zu verwenden? Bedenke dabei, dass diese zwar mittlerweile bei Domains funktionieren, aber nicht von allen Browsern erkannt werden. Auch bei E-Mail-Adressen und bei einigen Social-Media-Netzwerken funktionieren sie nicht. Dasselbe gilt für den Buchstaben ß, und ist besonders dann wichtig, wenn du international verkaufen möchtest. Nicht alle Tastaturen unterstützen den Buchstaben ß oder Umlaute, weshalb Shop-Besucher auf bestimmte Tastenkombinationen zurückgreifen müssten, die umständlich sind und nicht unbedingt auf Anhieb bekannt sind.

Eine weitere Variante sind Emoji-Domains, die es bereits seit mehr als 15 Jahren gibt. Dabei werden Emojis anstelle von Buchstaben, Zahlen oder Bindestrichen für den Domain-Namen verwendet. Wenn du dich für eine Emoji-Domain interessierst, denke daran, dass du möglicherweise am gewünschten Wiedererkennungseffekt einbüßt. Für die Registrierung muss das gewünschte Emoji in einen Zeichencode umgewandelt werden, der immer mit „xn—“ beginnt. Nicht nur erweckt die Domain bei vielen Website-Nutzern damit einen unseriösen Eindruck, sondern kann auch bei der Nutzung von Social-Media-Accounts problematisch werden. Bei E-Mails kann zudem nicht das Emoji genutzt werden, sondern nur der Zeichencode. Das größte Problem von Emoji-Domains ist jedoch, dass sie nicht von allen Browsern unterstützt werden.

Was gibt es noch zu bedenken?

Halte deine Domain kurz. Am besten sind Domains, die leicht zu merken sind. Wie du bereits weißt, hast du für deine Wunsch-Domain 63 Zeichen zur Verfügung, doch solltest in Betracht ziehen, eine kürzere Domain zu wählen. Bei sehr langen Domains besteht ein hohes Tippfehlerpotenzial, was besonders bei der Nutzung auf mobilen Endgeräten der Fall ist. Eine kürzere Domain ist leichter ins Smartphone oder Tablet zu tippen, was für Social-Media-Aktivitäten ebenso von Vorteil sein kann wie für andere Branding-Maßnahmen. Doch gilt nach wie vor: Am besten ist eine Domain, die sich an deinem Marken-Namen bzw. dem Namen deines stationären Geschäfts orientiert, damit deine Kunden dich leichter finden.

Überprüfe die Verfügbarkeit deiner Wunsch-Domain. Sobald du deine Wunsch-Domain gefunden hast, solltest du ihre Verfügbarkeit überprüfen. Für Websites mit der Endung .de kannst du das unter denic.de tun. Dieser Internetauftritt gehört der Firma DENIC eG mit Sitz in Frankfurt am Main, die als zentrale Registrierungsstelle das Register aller .de-Domains verwaltet. Oder anders gesagt: Bei DENIC sind alle Domains mit der Länderkennung .de registriert. Hast du dich für eine Domain entschieden, kannst du über die „Domainabfrage“ prüfen, ob deine Wunsch-Domain noch verfügbar ist.

Denke an deine Social-Media-Accounts. Vielleicht bist du schon auf Social Media aktiv, vielleicht hältst du dir diese Option für die Zukunft offen – so oder so solltest du überprüfen, ob die zu deiner Domain passenden User-Namen bei Facebook, Twitter, Pinterest und/oder Instagram noch frei sind. Das kannst du entweder direkt auf den Plattformen überprüfen oder über Tools wie beispielsweise namecheckr.com.

Vergiss nicht Wandel im Sprachgebrauch. Produktbezeichnungen oder spezielle Branchen-Begriffe können sich im Laufe der Zeit ändern. Schaue dir beispielsweise die Veränderung der bei Google gesuchten Begriffe „Laptop“ und „Notebook“ an:

Wie du siehst, wurde „Notebook“ mit der Zeit weniger gesucht, während das Suchvolumen für „Laptop“ seit 2004 deutlich zugenommen hat. Wenn du selbst zwei Suchbegriffe bei Google vergleichen möchtest, kannst du dies bei Google Trends.

Wenn du noch auf der Suche nach einem passenden Anbieter von Onlineshops bist, besuche doch die Websites unserer ePages-Partner und sichere dir einen Shop mit passender Domain.